
10 Jun 2015
Woran Top-Manager scheitern
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Manager-Barometer 2014-15
- Strategie- und Führungskompetenz wichtiger als Fachkompetenz
- Einheitliches Ranking durch die Führungskräfte im Raum D-A-CH
Eine falsche Vision und Strategie sind die wesentlichen Ursachen für den Misserfolg von Top-Managern. Mangelnde Führungskompetenz gehört ebenfalls zu den Hauptgründen, genauso wie ein zu geringes Urteilsvermögen und mangelnde Entscheidungsfähigkeit. Zu dieser Einschätzung kommen die Führungskräfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz - unabhängig von Alter, Geschlecht, Branche oder Position. Dies hat das Manager-Barometer der internationalen Personalberatung Odgers Berndtson ergeben, an dem mehr als 2.000 Führungskräfte teilgenommen haben.
Im Rahmens des Manager-Barometers, mit dem Odgers Berndtson bereits zum vierten Mal in Deutschland, Österreich und der Schweiz Führungskräfte nach ihren Karrieremotiven, ihrer Einsatzbereitschaft und ihren Entwicklungsperspektiven befragt, wurde in diesem Jahr auch untersucht, woran, das heißt an welchen mangelnden Kompetenzen und Fähigkeiten, Top-Manager am häufigsten scheitern.
Die Studie zeigt deutlich, dass Top-Manager meist an der falschen Strategie scheitern. 40 Prozent der Befragten kommen zu dieser Einschätzung. Fehlende Führungskompetenz gehört aus Sicht der befragten Manager ebenfalls zu den Hauptursachen (35,1 Prozent), genauso wie ein zu geringes Urteilsvermögen und mangelnde Entscheidungsfähigkeit (32,9 Prozent). Eine zu geringe Leistungsmotivation oder Belastbarkeit fallen dagegen kaum für den Misserfolg von Top-Managern ins Gewicht. Auch an mangelnden Markt- und Fachkenntnissen scheitern nur die wenigsten Manager.
„Das Ergebnis unserer Studie bestätigt die 'gefühlte' Wahrnehmung, dass Strategie- und Führungs-kompetenz im Top-Management wichtiger sind als Fachkompetenz“, kommentiert Veronika Ulbort, Partner bei Odgers Berndtson und Leiterin der Studie. „Überrascht hat uns jedoch, dass dieses Ranking der Kompetenzen von allen Teilnehmern einheitlich gesehen wurde - unabhängig von Alter, Geschlecht, Branche oder Position“, so die Beraterin weiter.
In vielen Branchen ist man Quereinsteigern gegenüber sehr zurückhaltend, weil man die Branchen-spezifika für erfolgskritisch erachtet. In der Studie ergab jedoch auch die Kontrollfrage nach den erforderlichen Fähigkeiten und Kompetenzen, mit denen es Manager an die Spitze eines Unternehmens schaffen, nur eine untergeordnete Bedeutung der Markt- und Fachkenntnisse. „Entscheidender für den beruflichen Erfolg als ein 'Branchenstallgeruch' ist die kognitive Leistungsfähigkeit, die sich in der Kompetenz zum strategisch-analytischen Denken, im unternehmerischen Denken und Handeln sowie im Urteilsvermögen und in der Entscheidungsfähigkeit ausdrückt“ erläutert Veronika Ulbort.
Die Studie:
Sie können die PDF-Version der Studie auch anfordern unter presse@odgersberndtson.de