
26 Mai 2015
Exzellente Mitarbeiter werden für Beratungen zum Engpass
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Consulting-Monitor 2015
Wechselbereitschaft unter den Unternehmensberatern bleibt hoch / Anforderungen der jungen Beratergenerationen verändern das Arbeitsmodell der Consulting-Firmen
Unternehmensberater erleben den wohl tiefgreifendsten Wandel ihrer Branche und erkennen zunehmend, welche Strategien in diesem Umfeld Erfolg versprechen und welche nicht. Sie bezweifeln vor allem, dass Beratungshäuser auch zukünftig exzellent qualifizierte Mitarbeiter gewinnen können. Die große Mehrheit fordert zudem, dass Unternehmensberatungen ein Arbeitsumfeld bieten sollten, das den Bedürfnissen der Generation Y besser gerecht wird.
Der aktuelle Consulting-Monitor, mit dem Odgers Berndtson jährlich 2.400 Unternehmensberater nach ihrer Einschätzung zum aktuellen Beratungsmarkt befragt, zeigt erneut eine erhöhte Wechselbereitschaft unter den Unternehmensberatern. Wie im Vorjahr gibt rund die Hälfte der Befragten (46 Prozent) an, dass ein beruflicher Karriereschritt für sie in den kommenden 12 Monaten wahrscheinlicher geworden ist. "Consultants sehen für sich selbst nach wie vor mehr Chancen als Risiken in dem Wandel ihrer Industrie", kommentiert Daniel Nerlich, Manager bei Odgers Berndtson und Leiter der jährlichen Studie, die Ergebnisse. "Auch wenn die Grundstimmung dieses Jahr positiver ist, sehen Berater einen Faktor sehr kritisch: 71 Prozent bezweifeln, dass Beratungshäuser auch zukünftig exzellent qualifizierte Mitarbeiter gewinnen können."
Startups und Digitalfirmen treten beim "war for talent" in Konkurrenz zu Unternehmensberatungen
Zu dem drohenden Engpass tragen vor allem neue Marktteilnehmer wie Startups und Digitalfirmen bei, die bei der Rekrutierung von Top-Talenten zunehmend in Konkurrenz zu Unternehmensberatungen treten. "Die Beratungshäuser müssen sehr viel stärker in die Bindung und Entwicklung ihrer Leistungsträger investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben", warnt Daniel Nerlich. "Hier geht es nicht um höhere Gehälter, sondern vielmehr um verstärkte Beteiligung und Teilhabe am Unternehmen, eine höhere Flexibilität hinsichtlich Arbeitsort und -zeit sowie eine wertschätzende Unternehmenskultur."
Dass die Wertvorstellungen der so genannten Generation Y einen signifikanten Einfluss auf die Beratungs-zunft haben, belegt eine weitere Zahl aus dem diesjährigen Consulting-Monitor: 80 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Beratungshäuser künftig ein Umfeld bieten müssen, welches für die Generation Y attraktiv ist. Wer dies versäumt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit "brain drain" erleiden.
Arbeit als Freelancer gewinnt an Bedeutung
Während sich der Sprung aus einer Beratungstätigkeit in die Industrie als Königsweg bestätigt (67 Prozent), gibt es einen Karrierepfad, der in diesem Jahr deutlich an Attraktivität gewonnen hat: die Arbeit als Freelancer. Im Vergleich zu 2014 konnte diese flexible Arbeitsform um sechzehn Prozentpunkte gewinnen und liegt mit 38 Prozent nun auf dem dritten Platz der angestrebten Positionen. "Dieser Trend verstärkt sich, wenn die junge Beratergeneration mit dem Wunsch nach flexibleren Arbeitsbedingungen auf höhere Transparenz und geringere Risiken im Freelance-Markt stößt. Neuartige Online-Freelance-Marktplätze beabsichtigen, in diesem Kontext einen Mehrwert zu liefern", sagt Nerlich.
Die Studie:
Zur Methodik des Consulting Monitors:
Odgers Berndtson befragt jährlich im Frühjahr rund 2.400 Manager ihres Executive Panels, die als Berater in einer Unternehmensberatung tätig sind. Ziel der Befragung ist es zu ermitteln, wie die Berater den fortschreitenden Konsolidierungsprozess in ihrer Branche einschätzen und welche Konsequenzen sie für ihre individuelle Karriereplanung sehen. An der Befragung, die online und anonym durchgeführt wurde, haben insgesamt 175 Berater - überwiegend Senior Professionals und Partner - aus Beratungshäusern aller Größenklassen teilgenommen.
Sie können die PDF-Version der Studie auch anfordern unter presse@odgersberndtson.de
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