Manager-Barometer: Hohe Wechselbereitschaft unter Führungskräften

12 Feb 2020

Manager-Barometer: Hohe Wechselbereitschaft unter Führungskräften

Jede(r) vierte ManagerIn ist wechselwillig / Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Arbeitgebers auf dem höchsten Stand seit Erhebung / Hohe Offenheit für Branchenwechsel

Unter den Führungskräften in Deutschland, Österreich und der Schweiz herrscht Wechselstimmung. Dies zeigt das aktuelle Manager-Barometer 2019/2020 der Personalberatung Odgers Berndtson Deutschland. Mehr als 40 Prozent der rund 2.400 teilnehmenden ManagerInnen halten einen Wechsel ihrer derzeitigen beruflichen Position innerhalb der nächsten Monate für wahrscheinlich. Als Hauptgründe hierfür nennen die Führungskräfte mangelnde berufliche Perspektiven und geänderte strategische Rahmenbedingungen, melden aber auch zunehmend Zweifel an der Innovations- und Zukunftsfähigkeit ihres Arbeitgebers an.

Die Wechselbereitschaft der Führungskräfte im Raum D-A-CH liegt erneut auf sehr hohem Niveau, wie das aktuelle Manager-Barometer von Odgers Berndtson ergeben hat: 40,7 Prozent der ManagerInnen sind dazu bereit, in den kommenden Monaten ihre berufliche Position zu wechseln. Schon in den Vorjahren lag die Wechselwilligkeit der Führungskräfte mit Werten von 42,5 Prozent bzw. 40,3 Prozent hoch. Als Hauptgründe nennen die Teilnehmer traditionell „fehlende beruflichen Perspektiven“ mit 48,1 Prozent (Vorjahr 51,0 Prozent) sowie geänderte strategische Rahmenbedingungen in ihrem Unternehmen mit 45,7 Prozent (Vorjahr 48,6 Prozent). Alarmierend ist jedoch, dass „Zweifel an der Innovations- und Zukunftsfähigkeit des Arbeitgebers“, die in der Auswertung mit 43 Prozent den höchsten Wert seit Erhebung erreichen, immer häufiger als Wechselgrund angeführt werden. „Mangelnde Wertschätzung“ und „zu wenig fordernde Arbeitsinhalte“ werden erst deutlich dahinter genannt, eine zu geringe Vergütung spielt interessanterweise kaum eine Rolle für einen Wechsel.

„Die Zahlen zeigen deutlich, dass viele Führungskräfte in ihrer aktuellen Rolle frustriert sind und nach Perspektiven suchen“, kommentiert Markus Trost, Partner bei Odgers Berndtson und Leiter des Manager-Barometers 2019/2020, die Ergebnisse. „Sie sehen sich mit der digitalen Transformation und Künstlichen Intelligenz konfrontiert, vermissen aber oft eine klare Strategie der Unternehmensführung für deren Einsatz und Implementierung. Unternehmen müssen verstehen, dass ihre Arbeitgeberattraktivität heute 1:1 mit der Konsequenz korreliert, mit der die digitale Transformation intern umgesetzt wird“, warnt der Berater.

Wechselbereitschaft in der Automobilbranche am höchsten

Im Branchenvergleich ist die Wechselbereitschaft in der krisengeschüttelten Automobilbranche derzeit am höchsten (51,1 Prozent), gefolgt von dem volatilen Telekommunikation/Medien/Technologie(TMT)-Sektor, in dem 48,4 Prozent der Managerinnen und Manager einen Wechsel ihrer Position in Erwägung ziehen. Für Unternehmensberater und Wirtschaftsprüfer (33,1 Prozent) und für Führungskräfte im öffentlichen Sektor (33,3 Prozent) kommt ein Wechsel in den nächsten Monaten am wenigsten in Frage.

Hohe Offenheit für Branchen- bzw. Segmentwechsel

Um den Sprung in eine attraktive, alternative Rolle zu machen, zeigen Führungskräfte im Raum D-A-CH eine hohe Flexibilität und Einsatzbereitschaft: Fast 90 Prozent würden für ihren nächsten beruflichen Schritt in eine andere Branche wechseln. Dabei sind die Zielbranchen meist mit ihrer jetzigen Branche eng verwandt. ManagerInnen aus der klassischen Industrie würden zum Beispiel vor allem in andere Industriesegmente wie den Maschinen- und Anlagebau, den Automobil- oder Chemiesektor wechseln. Junge ManagerInnen der Generation Y zieht es vor allem in technologieaffine Branchen wie Fintech, Biotech oder Medien/Entertainment. „Top-Talente verlassen das sinkende Schiff oft zuerst, weil sie die Wahl haben und rasch neue Jobs finden“, beobachtet Markus Trost. „Gerade erfolgreiche Vertriebler, Ingenieure und Digitalprofis sind auf dem Arbeitsmarkt seit Jahren stark gefragt. Unternehmen müssen mit einer klaren Strategie für Wachstum und digitale Transformation gegensteuern, um ihre Top-Leute zu halten“, so Trost.

Zur Methodik des Manager-Barometers:

Odgers Berndtson befragt jährlich sein Executive Panel, das Führungskräfte von Unternehmen aller Branchen und Größenklassen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beinhaltet. Ziel der jährlichen Befragung, die Odgers Berndtson bereits zum neunten Mal online und anonym durchgeführt hat, ist es, zu ermitteln, was Führungskräfte bewegt, was sie für ihren weiteren Berufsweg motiviert, wozu sie bereit sind und wozu nicht. Die Befragung, die zu den umfassendsten Führungskräfteerhebungen im deutschsprachigen Raum gehört, liefert so wichtige Erkenntnisse zur Einstellung und Motivationslage im deutschsprachigen Management. Am Manager-Barometer 2019/20209 haben 2.344 Manager teilgenommen.

 

Die vollständigen Ergebnisse des Manager-Barometers 2019/2020 finden Sie hier zum Download:

„Manager-Barometer 2019/2020“

 

Über Odgers Berndtson:

Odgers Berndtson ist seit mehr als 50 Jahren eines der weltweit führenden Unternehmen für Executive Search und Leadership Assessment. Das Unternehmen sucht Führungskräfte und Spezialisten für Unternehmen in allen Branchen, öffentlichen Verwaltungen und Non-Profit-Organisationen. Odgers Berndtson Deutschland ist inhabergeführt und beschäftigt aktuell 100 Mitarbeiter in Frankfurt und München. Weltweit sind rund 1.000 Mitarbeiter an 61 Standorten in 29 Ländern für Odgers Berndtson tätig. Die Berater arbeiten in international vernetzten Industry Practices, die sich auf die branchenspezifischen Bedürfnisse ihrer Klienten konzentrieren.

Mehr Informationen unter www.odgersberndtson.com

 


 

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