
27 Mrz 2014
Fast jeder zweite Berater erwägt Wechsel in den nächsten 12 Monaten
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Pressemitteilung
- Zunehmende Konsolidierung in der Consulting-Branche lässt Berater am Arbeitsmarkt aktiver werden
- Vor allem Positionen in der Industrie und in Boutique-Beratungen gefragt
- Beratungshäuser müssen in Marke und Mitarbeiterbindung investieren
Aufgrund der tiefgreifenden Veränderungen im Beratungsmarkt erwägt fast die Hälfte der Unternehmensberater in den kommenden 12 Monaten einen beruflichen Karriereschritt. Dabei halten die Berater vor allem einen Wechsel in Stabs- oder Linienpositionen der Industrie für attraktiv. Innerhalb der Consulting-Branche sind insbesondere Positionen in mittelständischen Beratungshäusern gefragt. Dies ist das Ergebnis des aktuellen Consulting-Monitors, mit dem Odgers Berndtson 1.750 Berater nach ihrer Einschätzung der Entwicklung des Beratungsmarkts sowie nach ihren individuellen Karriereplänen und -perspektiven befragt hat.
Für 46 Prozent der befragten Berater ist ein beruflicher Karriereschritt in den kommenden 12 Monaten aufgrund der Veränderungen im Beratungsmarkt wahrscheinlicher geworden. 22 Prozent antworten hier unentschieden, nur knapp ein Drittel der Befragten sieht keinen Einfluss der aktuellen Konsolidierung in der Branche auf ihre Karriereplanung. "Die Tatsache, dass der Beratungsmarkt nicht mehr nur positive Wachstumssignale sendet, sorgt für Unruhe unter den Beratern", kommentiert Daniel Nerlich, Manager bei Odgers Berndtson und Leiter der Studie, die hohe Wechselbereitschaft. "Bei allen Risiken sehen die Berater aber auch Chancen für ihre Karriere, denn für den Einzelnen besteht immer auch die Möglichkeit zum Exit - dem Sprung aus der Beratungsindustrie heraus."
Wechsel in die Industrie bevorzugt...
Die Mehrheit der Berater strebt bei einem Karriereschritt Positionen jenseits der Beratung an: Neben klassischen Stabs- oder Linienpositionen in der Industrie (59 Prozent) kommt für die Berater auch der Zwischenschritt über das Inhouse-Consulting in Frage (36 Prozent). Wenn ein Wechsel innerhalb der Branche erwogen wird, so geht der Trend in Richtung der mittelständischen Beratungshäuser mit spezialisiertem Kompetenzprofil. Zu den großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften fühlen sich laut Umfrage nur 20 Prozent der Berater hingezogen. "Trotz der Zukäufe der vergangenen Monate konnten sich die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften bisher noch nicht als ebenbürtige Arbeitgebermarken im Consulting etablieren", urteilt Daniel Nerlich. "Insgesamt müssen die Beratungshäuser stärker in die Bindung und Entwicklung ihrer Mitarbeiter investieren, um zukünftig wettbewerbsfähig zu sein. Hier sind vor allem attraktive, individuelle Karrierekonzepte gefordert", so der Berater.
...aber nicht um jeden Preis
Als potenzielle Arbeitgeber in der Industrie präferieren die Berater internationale Großkonzerne (37 Prozent) sowie Unternehmen des gehobenen, internationalen Mittelstands (27 Prozent). In diesem Umfeld sehen die Berater die besten Chancen, ihre Fähigkeiten - allen voran ihre Problemlösungs- kompetenz - gewinnbringend einzusetzen. Umgekehrt erwarten die Berater von ihren Arbeitgebern eine inhaltlich anspruchsvolle und herausfordernde Aufgabe (96 Prozent), ein positives Führungsverhalten ihres Vorgesetzten (94 Prozent) sowie eine attraktive Karriereperspektive (85 Prozent). Ein vergleichbares oder höheres Gehalt spielt bei der Wahl des Arbeitsgebers mit 71 Prozent nur eine untergeordnete Rolle.
Die Studie: