
27 Feb 2014
Die Hälfte der deutschen Führungskräfte fühlt sich nicht leistungsgerecht bezahlt
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Pressemitteilung
- Flexible Arbeitsbedingungen in vielen Branchen noch ausbaufähig
- Vor allem junge Manager fordern mehr Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Arbeitsort
Die Hälfte der Führungskräfte in Deutschland fühlt sich nicht angemessen bezahlt und wünscht sich eine Verbesserung der leistungsorientierten Vergütung in ihrem Unternehmen. Gleichzeitig fordern die Manager* flexiblere Arbeitszeiten sowie ein größeres Angebot an Heimarbeitsplätzen. Besonders ausgeprägt sind diese Forderungen bei den Nachwuchsführungskräften der so genannten Generation Y (Geburtsjahrgänge 1980 und jünger).
Dies ist das Ergebnis des aktuellen Manager-Barometers von Odgers Berndtson, an dem 1.200 Führungskräfte aus allen Branchen teilgenommen haben. Die internationale Personalberatung befragt deutsche Manager jährlich nach ihren Karrieremotiven sowie nach ihrer Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen und Entwicklungsperspektiven in ihrem Unternehmen.
Der Wunsch nach einer leistungsgerechteren Bezahlung belegt mit rund 49 Prozent Platz 1 der Arbeitsbedingungen, die nach Meinung der befragten Manager verbesserungswürdig sind. Dabei zieht sich dieses Votum durch alle Hierarchieebenen: Sowohl Vertreter der Unternehmens‐ und Bereichsleitungsebene als auch Manager der unteren Führungsebenen fordern den stärkeren Ausbau der leistungsorientierten Vergütung. "Die Manager wollen mehr Transparenz bei ihrer Vergütung", erläutert Jürgen van Zwoll, Partner bei Odgers Berndtson und Leiter der Studie. "Die vom Einzelnen geforderte Leistung muss klar definiert und gemessen werden können, um Enttäuschungen zu vermeiden. Eine Beteiligung am eher abstrakt empfundenen Gesamtunternehmensergebnis reicht da nicht aus."
Handlungsbedarf bei der Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen
Mehr als ein Drittel der Befragten fordert zudem eine höhere Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Arbeitsort. Vor allem Manager im Alter von 34 Jahren und jünger (Generation Y) sprechen sich für den Ausbau von Home Offices und flexiblen Arbeitszeiten aus (52 Prozent bzw. 48 Prozent). "Flexible Arbeitsbedingungen gehören für die neue Führungsgeneration ganz selbstverständlich dazu", kommentiert Jürgen van Zwoll. "Unternehmen, die Heimarbeitsplätze und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie anbieten, sind bei der Rekrutierung und Bindung von Führungskräften klar im Vorteil."
Starke Branchenunterschiede
Besonders hoch ist der Bedarf an Heimarbeitsplätzen in den Bereichen Konsumgüter/Handel (45 Prozent), im Öffentlichen Sektor (42 Prozent), Health Care und Life Sciences (41 Prozent) sowie im Finanzdienstleistungsbereich (39 Prozent). Flexiblere Arbeitszeiten werden insbesondere von Managern aus der Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung gefordert (43 Prozent). Auch bei Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat die Beratungsbranche den höchsten Nachholbedarf (39 Prozent). Ähnlich starke Befürworter von Kinderbetreuungsangeboten, Teilzeit etc. gibt es im Bereich Energie/Versorger sowie in der Telekommunikation‐/Medien‐/Technologie (TMT)‐Branche.
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