
26 Mrz 2015
Führungskräfte kritisieren Höhe der Vorstandsvergütungen
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Manager-Barometer 2014-15
- Die Hälfte der Führungskräfte im Raum D-A-CH hält das aktuelle Vergütungsniveau von DAX-Vorständen für zu hoch
- 1,6 Millionen Euro Jahresgehalt werden akzeptiert
Der Vorstandsvorsitzende eines DAX-Konzerns verdiente im Jahr 2014 gemäß der aktuellen Vergütungsberichte im Schnitt 6,6 Millionen Euro. Damit ist die Vergütung der Konzernchefs im vergangenen Jahr erneut um durchschnittlich 4 Prozent gestiegen. 50,4 Prozent der Führungskräfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz halten das aktuelle Vergütungsniveau im DAX für nicht angemessen.
Dies hat das Manager-Barometer der internationalen Personalberatung Odgers Berndtson ergeben, an dem mehr als 2.000 Führungskräfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen haben.
Die Hälfte der Teilnehmer des Manager-Barometers hält das aktuelle Vergütungsniveau von DAX-Vorständen für zu hoch. Die große Mehrheit der Führungskräfte - mehr als 80 Prozent - ist der Meinung, dass die jährliche Gesamtvergütung eines DAX-Vorstands 2 Millionen Euro nicht übersteigen sollte. Befürwortet wird eine Vergütung von durchschnittlich 1,6 Millionen Euro. Lediglich 13 Prozent der Befragten halten auch noch ein Jahresgehalt von 3 Millionen Euro für akzeptabel.
"Die jährlich wiederkehrende Gehälterdiskussion beschäftigt natürlich auch die Führungskräfte unterhalb des Vorstands", kommentiert Veronika Ulbort, Partner bei Odgers Berndtson und Leiterin des aktuellen Manager-Barometers. "Hier zeigt sich die Fortsetzung eines gesellschaftlichen Trends zu mehr Maßhalten, der durch die von der Kodex-Kommission geforderte Transparenz kontinuierlich verstärkt wird", so Ulbort. "Auch wenn das aktuelle Vergütungsniveau hoch ist, sind die Gehaltssteigerungen von DAX-Vorständen zuletzt deutlich geringer ausgefallen. Insgesamt ist im internationalen Vergleich eine Annäherung der Vergütungen von Konzernlenkern zu beobachten", sagt die Beraterin.
Was die Höhe der Grundvergütung angeht, so befürwortet die Mehrheit der Führungskräfte einen Anteil in Höhe von 50 bis 70 Prozent (Mittelwert 57 Prozent) an der Gesamtvergütung. Die variable Vergütung sollte sich nach Ansicht der Befragten dabei vor allem an langfristigen, mindestens dreijährigen Finanzzielen orientieren. 60 Prozent favorisieren alternativ eine Orientierung am jährlichen Unternehmensergebnis. Die Orientierung an einem definierten Verhältnis der Vorstände untereinander oder an der jährlichen Cost-Income-Ration wird dagegen eher abgelehnt. Die Notwendigkeit eines internationalen Vergleichs bei der Gehaltsfindung sehen nur 12,5 Prozent der Befragten.
Die Studie: